Mitteldeutschland-Monitor 2020

Mehrheit befürwortet Kohleausstieg und Strukturwandel

Die Mehrheit der Menschen im Mitteldeutschen Revier befürwortet den Kohleausstieg und den damit verbundenen Strukturwandel. Als zentrale Herausforderungen werden dabei die Schaffung attraktiver, gut bezahlter Arbeitsplätze sowie der Ausbau der digitalen Infrastruktur gesehen. Das sind zwei der Ergebnisse des erstmals erhobenen „Mitteldeutschland-Monitor“.

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Offenheit gegenüber Energiewende und Strukturwandel

Die Mehrheit der in der Innovationsregion Mitteldeutschland lebenden Menschen befürwortet die Energiewende (61 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte der Bewohner der Innovationsregion Mitteldeutschland steht dem Strukturwandel offen gegenüber (51 Prozent). Nur jeder Fünfte lehnt den Strukturwandel ab (20 Prozent). 29 Prozent sind diesbezüglich unentschieden.

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Mehr Befürworter des Kohleausstiegs als in der Lausitz

Mit 56 Prozent gibt es im Mitteldeutschen Revier deutlich mehr Befürworter des Kohleausstiegs als im Lausitzer Revier, wo nur etwas mehr als ein Drittel der Einwohner für den Kohleausstieg plädiert (36 Prozent). 29 Prozent der Bewohner der Innovationsregion Mitteldeutschland sind gegen den Kohleausstieg, während sich in der Lausitz knapp die Hälfte dagegen ausspricht (49 Prozent).

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Hohe Zustimmungswerte bei Zukunftstechnologien

Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Bioökonomie erhalten als mögliche Zukunftsstrategien überraschend hohe Bekanntheits- und Zustimmungswerte. 40 Prozent sehen die Wasserstoffwirtschaft und 46 Prozent die Bioökonomie als erfolgversprechend an.

Noch höher liegen die Zustimmungswerte bei den erneuerbaren Energien. 88 Prozent befürworten den Ausbau der Solarenergie, während es bei der Erdwärme 79 Prozent und bei Windenergie und Biomasse jeweils 66 Prozent sind.

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Zufriedenheit mit der Entwicklung der Region

Viele Menschen sehen die Entwicklung der Region innerhalb der letzten fünf Jahre positiv (43 Prozent). Dennoch ist nur jeder Vierte mit der Situation in der Region zufrieden: 25 Prozent haben hier die Note 1 oder 2 vergeben. Der mit Abstand größte Teil der Einwohner vergibt bei der Zufriedenheit die Note 3 (47 Prozent).

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Herausforderungen für die weitere Entwicklung der Region

Aus Sicht der Bevölkerung gibt es zwei große Herausforderungen für die weitere positive Entwicklung der Region:

1. Erhaltung und Schaffung attraktiver Arbeitsplätze, insbesondere mit hohen Löhnen

2. Verbesserung der Internetversorgung (v.a. in Sachsen-Anhalt)

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Mehrheit erachtet Veränderung für notwendig

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung meint, dass in der Region nach wie vor starke Veränderungen notwendig sind (55 Prozent), während etwa ein Viertel diese Sichtweise nicht teilt (26 Prozent; „weiß nicht“: 19 Prozent). Demgegenüber meinen 26 Prozent, dass man die Region so lassen soll, wie sie ist, was wiederum 57 Prozent ablehnen („weiß nicht“: 17 Prozent).

Den Nutzen der Veränderungen sehen die Menschen allerdings eher in der Entwicklung der Gesamtregion und weniger bei sich selbst. Nur etwas mehr als ein Viertel der Menschen denkt, dass der Wandel ihre persönliche Zukunft in der Region sichert (28 Prozent) bzw. dass der Wandel persönlich mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringt (26 Prozent).

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Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation

Die überwiegende Mehrheit der Bewohner der Innovationsregion Mitteldeutschland ist mit ihrem Leben relativ zufrieden. Jeweils etwa ein Drittel geben an, zufrieden (35 Prozent) oder eher zufrieden (32 Prozent) zu sein. Elf Prozent sind sogar sehr zufrieden und lediglich drei Prozent sind sehr unzufrieden (eher unzufrieden: 13 Prozent; unzufrieden: 5 Prozent).

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fühlen sich zugehörig zu Mitteldeutschland

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geben an, sich der Region Halle-Leipzig zugehörig zu fühlen

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wählen bei der Zugehörigkeit die Innovationsregion Mitteldeutschland

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Geringere Betroffenheit als in der Lausitz

Während sich ein etwas größerer Anteil der Einwohner der Lausitz durch den Wandel persönlich betroffen sieht, ist die Lebenszufriedenheit in beiden Regionen gleich.

So sieht jeder vierte berufstätige Lausitzer den eigenen Arbeitsplatz durch den Strukturwandel in Gefahr (25 Prozent), während es im ehemaligen mitteldeutschen Revier nur 14 Prozent sind. Ein ähnlicher Unterschied zeigt sich bei der persönlichen Betroffenheit. Während jeder fünfte voll berufstätige Lausitzer angibt, persönlich stark vom Wandel betroffen zu sein (21 Prozent), ist dieser Anteil in der Innovationsregion Mitteldeutschland deutlich geringer (12 Prozent).

Überraschenderweise schlägt sich dieser Unterschied keineswegs in der Lebenszufriedenheit nieder. So ist jeweils etwa ein Drittel der Bevölkerung mit der eigenen Lebenssituation zufrieden (Lausitz: 37 Prozent; IRMD: 35 Prozent) bzw. eher zufrieden (Lausitz: 34 Prozent; IRMD: 32 Prozent). Auch bei den sehr Zufriedenen gibt es kaum einen Unterschied (Lausitz: 8 Prozent; IRMD: 11 Prozent).

 

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Starker Wunsch nach einer klaren Vision

Drei von vier Bewohnern wünschen sich eine starke Vision von der Zukunft der Region (75 Prozent), jedoch kann nur etwa jeder Vierte bisher eine solche Vision erkennen (27 Prozent).

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Zusammenarbeit der Landkreise wichtig

Fast allen Menschen in der Region (92 Prozent) ist es wichtig, dass die Städte und Landkreise eng zusammenarbeiten, wenn es um die Entwicklung der Region geht. Aber nur ein geringer Teil (16 Prozent) ist mit dem aktuellen Stand der Zusammenarbeit zufrieden.

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Wunsch nach mehr Transparenz und Information

Etwa zwei von drei Bürgern ist es wichtig oder besonders wichtig, über den Strukturwandel informiert zu werden (64 Prozent). Aber nur etwa jeder sechste Befragte fühlt sich sehr gut oder gut über den Strukturwandel in der Region informiert (15 Prozent).

Ergebnisse im PDF-Format